Fusszentrum Luzern: In der Schweiz einmaliges 3D-Röntgen von Fuß und Sprunggelenk für eine hochklassige Behandlung

18.03.2021
Matthias Kühn
Redakteur

Eine revolutionäre Schichtbildgebung, die es in der gesamten Schweiz bislang nur ein einziges Mal gibt: Mit dem innovativen LineUp von Curve Beam macht das Fusszentrum Luzern unter der Leitung von Dr. med. Daniel Krapf einen gewaltigen Schritt in der Diagnostik und Patientenversorgung – und sorgt nebenbei für Schlagzeilen. Denn mit der völlig neuen Art, auf gewichtstragende Weise dreidimensional zu röntgen, erreicht gerade die orthopädische Behandlung von Patienten mit vielschichtigen Beschwerden am Fuß oder am Sprunggelenk eine nachhaltige Optimierung. So konnte das Team um Dr. Krapf bereits in kurzer Zeit mit der hochmodernen Technik vielen Patienten helfen. Kein Wunder also, dass Menschen aus der ganzen Schweiz und aus dem Ausland nach Luzern kommen!

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Dr. Krapf – in seiner Funktion als Mannschaftsarzt des FC Luzern

Innovatives 3D-Röntgen – Basis für zukunftsweisende Diagnostik und Therapie

Dr. med. Daniel Krapf und sein Ärzteteam im Fusszentrum Luzern bieten Patienten das innovative LineUp von Curbe Beam bereits seit Juni 2020 an. Mit dieser topmodernen Technik wird die Fußanatomie auf bisher ungeahnte Weise durchleuchtet: LineUp ist ein 3D-Röntgengerät, das erstmals die vollständige Darstellung der Füße und der Sprunggelenke im Stehen ermöglicht – und so die Belastungssituation exakt abbildet.

Unser Fuß – ein hochkomplexes tragendes Gebilde

Nahezu dreißig Knochen sind es, dazu etwa ebenso viele über mehrere Ebenen gebogene Gelenke, etwa zwanzig Muskeln und sage und schreibe mehr als hundert Bänder – der Fuß ist als Stützorgan ein überaus komplexes Gebilde. „Mit einem Viertel aller unserer Knochen und Gelenke kommt den verhältnismäßig kleinen Füßen also eine enorme Aufgabe zu: Sie tragen den ganzen Körper und vollbringen somit Tag für Tag Hochleistungen“, sagt Dr. Krapf. Und schränkt gleich ein: „Vorausgesetzt natürlich, sie funktionieren. Denn sobald die Funktion der Füße beeinträchtigt ist, wird unsere Bewegungsfähigkeit gleich enorm eingeschränkt.“

Ebenso vielseitig und vielschichtig wie unsere Füße sind auch die Beschwerden, die in diesem Körpersegment auftreten können. „Diese Beschwerden können Ausdruck einer mechanischen Problematik sein,“ so der Spezialist, „oder aber die Folge einer Stoffwechselerkrankung, einer Gefäß-, Nerven- oder Wirbelsäulenerkrankung.“ Daher ist es wichtig, sich mit Fußbeschwerden an ein Zentrum zu wenden, dass auf diesen Körperteil spezialisiert ist.

Vor LineUp: 2D-Röntgen mit Belastung oder 3D-CT – aber ohne Belastung

Daher war es für das Team von Dr. Krapf auch ein wichtiger Schritt, dass er bei der Analyse von Fuß- und Sprunggelenksbeschwerden eine diagnostische Lücke schließen konnte. Denn bisher war die dreidimensionale Darstellung von Knochen und Weichteilen an Fuß und Sprunggelenk nicht unter Belastung möglich beziehungsweise üblich. Und genau darauf kommt es schon bei der Diagnose an, da viele Beschwerden nur unter Belastung auftreten.

Bisher musste auf konventionelle Röntgenbilder zurückgegriffen werden, um eine nur zweidimensionale Darstellung des Fußes unter Belastung zu erstellen – also im Stehen. Das allerdings war für die Perfektionisten im Team von Dr. med. Daniel Krapf nie vollständig befriedigend, genau wie eine 3D-Computertomographie, die im Liegen durchgeführt werden muss und nicht die Belastungssituation des Fußes oder des Sprunggelenks wiedergeben kann.

Das Schließen dieser Lücke zog sich über Jahre hin: Es begann im Dezember 2014, als die Innovation PedCat eine digitale 3D-Volumentomographie im Stehen lieferte. Der Nachfolger heißt nun LineUP: Auf dessen außergewöhnliche Leistungsfähigkeit wurde Dr. med. Daniel Krapf anlässlich einer Hospitation bei Prof. Dr. med. Martinus Richter aufmerksam, der als Chefarzt an der Klinik für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie am Krankenhaus im deutschen Rummelsberg bei Nürnberg praktiziert. Auch weitere Kliniken im Ausland, die über eine LineUp (pedCat)-Ausstattung verfügen, wurde vom Luzerner Spezialisten besucht, um sich ein Bild zu machen. Dieser Erfahrungsaustausch blieb nicht ohne Folgen – denn Dr. Krapf wollte genau diese Innovation auch zum Vorteil seiner Patienten am Fusszentrum Luzern einsetzen.

Durch LineUp: Festhalten der belasteten Knochenposition kann den Therapieerfolg verbessern

„Diesen Schritt habe ich zu keiner Sekunde bereut“, sagt er. Klar: „Gerade die Darstellung der Belastungssituation ist bei der Behandlung von Fuß und Sprunggelenk immens wichtig“, fügt er hinzu. „Die Knochenposition im Fuß verändert sich nämlich durch die Belastung – und genau diese belastete Knochenposition gilt es für die spezifische Therapieplanung festzuhalten.“

Das LineUP-System von CurveBeam aus dem US-amerikanischen Warrington erlaubt nun mit Hilfe des neuen 3D-Röntgenbildgebungsverfahren, jede Knochendeformation und Instabilität der Füße oder Knochen durch 0,3-Millimeter-Schichtbilder detailliert festzuhalten und zu analysieren – „im Einsatz“. Projektionen oder bestimmte Fußpositionen, die bei der 2D-Röntgenbildgebung schwer oder überhaupt nicht darstellbar sind, müssen nicht mehr angefertigt werden. LineUp ermöglicht also eine schnelle und präzise Analyse der Deformitäten und Stellungen. Somit haben Dr. Krapf und sein kompetentes Team ohne großen Aufwand mehr Informationen als je zuvor.

Durch dieses Plus an Informationen können zum Beispiel Korrekturen oder auch chirurgische Eingriffe genauer und wesentlich sicherer geplant werden. Jeder Therapieschritt wird dabei individuell auf die Situation abgestimmt – aber das kennen Patienten des renommierten Zentrums sowieso. Auch hier gilt natürlich der Grundsatz: Je präziser und maßgeschneiderter die Analyse und Planung einer Operation, desto besser ist das Operationsergebnis – und desto schneller verläuft in aller Regel die Heilung.

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LineUp – für die beste Patientenversorgung

Das sind aber noch nicht alle Vorteile des neuartigen CurveBeam LineUp, wie Dr. Krapf betont: „Als Kegelstrahl-Computertomographie ist das System im Vergleich zu traditionellen CT-Verfahren wesentlich strahlungsärmer,“ sagt er. Dazu kommt, dass Dr. Krapf aus den Daten, die LineUp liefert, nicht nur dreidimensionales Imaging gewinnen kann – mit seinem Team ist er in der Lage, aus den Aufnahmen zusätzlich zweidimensionale Röntgenbilder zu erstellen. Damit erübrigt sich also die weitere Strahlenbelastung, auch der Zeitaufwand für Patienten und Mediziner bei der Untersuchung sinkt. „Wo es früher durch die entsprechende Auslastung der Geräte sehr lange dauern konnte, bis nach dem zweidimensionalen Röntgen der Patient auch einen CT-Termin bekam, sind bei uns heute beide Aufnahmen praktisch umgehend verfügbar“, erklärt Dr. Krapf. Gerade bei Notfällen ist das ein sehr wesentlicher Vorteil.

Somit ist die Zeit der langwierigen Untersuchungen, bei denen die Geduld auf beiden Seiten strapaziert wurde, in Luzern endgültig vorbei. Denn auch die direkte Untersuchung im neuen LineUp ist denkbar schnell, einfach und auch komfortabel: Nicht einmal 2 Minuten werden normalerweise benötigt, um in einem einzigen Durchgang alle notwendigen Bilder zu erfassen. Dazu müssen sich Patienten lediglich auf eine kleine blaue Scheibe innerhalb der zylinderförmig angelegten, kniehohen LineUp-Apparatur stellen. Auf dem umgebenden weißen Ring steht neben zwei Stützen auch ein Sitzhocker zur Verfügung, falls Patienten nicht stehen sollen, wollen oder können. Sobald die Position auf der blauen Scheibe stimmt, schließt ein graues Türsegment das zylinderförmige Gerät – und der Scan kann beginnen. Jetzt kreisen auf der einen Seite ein Röntgenstrahler und auf der anderen Seite ein Flat-panel-Sensor horizontal um den Fuß.

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Für Dr. med. Daniel Krapf und sein Team liegen die Vorteile von LineUp klar auf der Hand: Es ist nicht nur zeitlich aufwendig, beim klassischen 2D-Röntgen oder beim CT für die richtige Positionierung der Patienten zu sorgen – es sind auch häufig schmerzhafte Zwangspositionen, die durch die Innovation nun der Geschichte angehören und glücklicherweise überflüssig wurden. Und dennoch ist die Bildqualität mit Blick auf Auflösung und Kontrast überzeugend. Die Kosten, die durch eine Untersuchung mit dem neuartigen CurveBeam LineUp anfallen, liegen sogar deutlich unter den gängigen CT-Kosten. Dazu kommt, dass die Aufnahmen problemlos reproduzierbar sind – und wenn es um biomechanische Analysen oder um Forschungszwecke geht, sind die neuen Bilder den klassichen Röntgenaufnahmen überlegen.

Weitere Diagnose-Features – und perfekte Einlagen

Für das Fusszentrum Luzern ist LineUp auch in weiteren Punkten ein echtes Plus bei der zeitgemäßen Patientenversorgung. Nicht nur die neuen Diagnose-Möglichkeiten überzeugen: In einem angegliederten Labor für orthopädische Biomechanik und Bewegungsanalyse der Hirslanden Klinik St. Anna Meggen können auch biomechanische Werte des individuellen Ganges erfasst werden – auf einer acht Meter langen, mit sensitiven Platten versehenen Strecke. So lassen sich durch Dr. Krapf und Kollegen weitere Aussagen zur Belastung von Gelenken, zur Stellung von Knochen und zur Muskelfunktion der Füße und der Beine in bestimmten Sequenzen des Gehens treffen. Dr. Krapf: „Dazu bringen wir reflektierende, später per Infrarot angestrahlte und gefilmte Markierungen und Oberflächenelektroden am Körper der Patienten an und führen synchron eine Muskelstrommessung auf der Haut sowie eine Druck- und Kraftmessung durch die Platten auf der Strecke durch.“

Durch diese Diagnosemöglichkeiten können später perfekt maßgefertigte Einlagen für die Füße von Diabetikern und Patienten mit Gefühlsstörungen gefertigt werden. Auch bei Sportlern lässt sich das Schuhwerk sowie der Trainingsplan optimal anpassen. Die Chirurgie rund um Fuß und Sprunggelenk wurde durch die Innovation ebenfalls auf eine neue Stufe gestellt, wie Spezialist Dr. Krapf erläutert: „Vom Hallux valgus bis zur Knick-Senkfuß-Korrektur können komplexe Operationen bei entsprechender Indikation mit diesen Daten jetzt optimal geplant werden.“

Seit Juni 2020 hat das Fusszentrum Luzern übrigens einen neuen Standort: Es befindet sich mitten im Zentrum Luzerns, nun in der Töpferstraße 5, wo es bestens zu erreichen ist – und natürlich ist die Ausstattung auch über das innovative LineUp-Gerät hinaus für alle Fragen zur Abklärung und Behandlung von Beschwerden an Fuß und Sprunggelenk optimal ausgestattet.

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