Dermatochirurgie | Spezialisten und Informationen

Die Dermatochirurgie wird auch als operative Dermatologie bezeichnet. Es handelt sich dabei um einen Teilbereich der Dermatologie, der sich mit der operativen Behandlung der Haut befasst. Im Gegensatz zur klassischen Dermatologie liegt der Fokus der Dermatochirurgie auf der Entfernung bösartiger Tumoren bei Hautkrebs. In vielen Bereichen überschneidet sich die Dermatochirurgie zudem auch mit der Ästhetischen und Plastischen Medizin.

Im Folgenden finden Sie weitere Informationen zu den Behandlungsoptionen der operativen Dermatologie sowie Spezialisten für Dermatochirurgie.

Empfohlene Spezialisten für Dermatochirurgie

Artikelübersicht

Dermatochirurgie - Weitere Informationen

Was ist Dermatochirurgie?

Die Dermatochirurgie beschäftigt sich primär mit der Entfernung bösartiger Tumoren bei Hautkrebs. Dermatochirurgen behandeln jedoch auch gutartige Tumoren ebenso wie Narben und Hautveränderungen aller Art. Der Eingriff erfolgt stets operativ, eine Behandlung durch Medikamente oder Salben gehört nicht in den Bereich der Dermatochirurgie.

Nicht immer liegt eine medizinische Indikation für einen Eingriff vor: Hautoperationen können auch aus ästhetischen Gründen auf Wunsch des Patienten erfolgen. Dermatochirurgen entfernen zum Beispiel angeborene Pigmentmale, die unbedenklich sind, von Betroffenen jedoch als störend empfunden werden.

Behandlungsspektrum von Fachärzten des Fachgebiets Dermatochirurgie

Das Behandlungsspektrum der Dermatochirurgie ist breit und umfasst eine Vielzahl von Eingriffen. Tumoren können an jedem Körperteil vorkommen. Eine besondere Herausforderung stellen Operationen an Gesicht, Hals und Handrücken dar. Dies hängt damit zusammen, dass es an diesen Körperteilen wenig "Hautreserven" gibt und der Arzt hier mit extremer Präzision operieren muss. Am häufigsten werden folgende Operationen vorgenommen:

Durchführung von Eingriffen im Rahmen der Dermatochirurgie

Der Chirurg führt den Eingriff ambulant oder stationär durch. Dabei kommt eine Vollnarkose oder eine lokale Betäubung infrage. Dies hängt in erster Linie von der Art und dem Ausmaß der Erkrankung ab.

Bei der Entfernung von Tumoren kommt ein mikroskopisch-kontrolliertes Verfahren zum Einsatz. Bei dieser Art der Operation entfernt der Chirurg zuerst den Tumor. Anschließend untersucht ein Histopathologe den exzidierten Tumor im Labor. Falls sich am Operationsrand Tumorausläufer befinden, wird ein zweites Mal nachoperiert. Erst dann verschließt der Chirurg die Wunde mit höchster Präzision, sodass das Ergebnis ästhetisch ansprechend ist. Diese Art von OP gewährleistet eine optimale Entfernung des Tumors ebenso wie einen sauberen Wundverschluss. Der Arzt schont das umliegende Gewebe und sorgt gleichzeitig dafür, dass das bösartige Tumorgewebe sauber entfernt wird.

Die Eingriffe in der Dermatochirurgie finden minimal-invasiv statt. Daher sind Ärzte imstande, Narben und Keloiden (Wulstnarben) zu entfernen. Dank einer perfekten Schnittführung und moderner Nahttechniken schneidet der Chirurg unansehnliche Narben heraus und sorgt dafür, dass es zu einer dezenteren Narbenbildung kommt.

Entnimmt der Arzt viel Gewebe, können Hautverschiebelappen und Hauttransplantate zum Einsatz kommen. In den ersten Wochen nach der Operation kommt der Narbenpflege eine besondere Bedeutung zu. Der Patient darf die Narbe nicht belasten und muss sie mit speziellen Cremes pflegen. Darüber hinaus sollten Patienten nach dem Eingriff direktes Sonnenlicht meiden und auf das Rauchen verzichten.

Im Bereich der Dermatochirurgie greifen Ärzte auch auf Behandlungsmethoden wie

  • Laser,
  • Kryochirurgie (Zerstörung von Gewebe durch den Einsatz extremer Kälte),
  • Hautfräsen (Mikrodermabrasion),
  • Ätzverfahren (Peeling) und
  • Absaugmethoden

zurück.

Untersuchung & Diagnose im Fachgebiet Dermatochirurgie

In der Dermatochirurgie findet - genau wie in der Dermatologie - in der Regel zuerst eine Blickdiagnose statt. Der Arzt stellt anhand von Hautveränderungen fest, um welche Erkrankung es sich handelt. Zudem kann der Arzt die Haut auch abtasten. Für eine genaue Diagnose setzt der Chirurg in der Regel ein Mikroskop ein.

Eine wichtige Rolle spielt der histologische Befund. Er erfolgt nach dem Herausschneiden des Tumors. Eine Fachperson untersucht Gewebeproben unter dem Mikroskop, um festzustellen, um welche Erkrankung es sich handelt. Die Histologie ist wichtig, da sich mit ihrer Hilfe feststellen lässt, ob eine Entzündung oder ein Tumor vorliegt.

Besteht ein Verdacht auf einen Tumor, greift der behandelnde Arzt zu Diagnostikmethoden wie Ultraschall, Röntgen, Computertomografie oder Magnetresonanztomografie. Bei diesen Methoden handelt es sich um bildgebende Verfahren, mit deren Hilfe der Arzt feststellt, ob sich der Tumor im Körper ausgebreitet hat.

Auch Tumormarker im Blut können auf eine Krebserkrankung hinweisen.

Spezialisten für Dermatochirurgie

Patienten haben die Möglichkeit, über die Deutsche Gesellschaft für Dermatochirurgie (DGDC) einen passenden Arzt zu finden. Viele Dermatochirurgen arbeiten in Kliniken oder Krankenhäusern, andere wiederum sind als niedergelassene Ärzte tätig. Da es sich bei der Dermatochirurgie um einen besonders vielfältigen Teilbereich der Medizin handelt, variiert der Schwerpunkt von Arzt zu Arzt.

Fazit

Die Dermatochirurgie ist ein Teilgebiet der Dermatologie. Sie überschneidet sich in großen Teilen mit dem Bereich der Plastischen und Ästhetischen Medizin. Dermatochirurgen befassen sich mit der operativen Entfernung verschiedener Hautveränderungen. Dabei liegt der Fokus eindeutig auf der chirurgischen Entfernung bösartiger Tumoren. Die Dermatochirurgie geht jedoch viel weiter und behandelt auch gutartige Tumoren, Warzen, Narben, Muttermale sowie andere Hautprobleme.

Je nach Erkrankung führt der Arzt die Operation stationär oder ambulant durch. In der Dermatochirurgie nimmt Präzision einen überaus hohen Stellenwert ein, da Tumoren sauber entfernt werden müssen. Dermatochirurgen arbeiten als niedergelassene Ärzte ebenso wie in Kliniken und Krankenhäusern. Patienten können einen Arzt über die Deutsche Gesellschaft für Dermatochirurgie finden oder sich an eine Klinik wenden.

Quellen

https://dgdc.de/
https://www.apotheken.de/krankheiten/hintergrundwissen/4588-der-weg-zur-diagnose-in-der-dermatologie
https://www.uk-augsburg.de/zentren/hauttumorzentrum/angebote-und-leistungen/mikrographische-chirurgie
https://www.ukw.de/hautklinik/schwerpunkte/spezielle-therapien/dermatochirurgie/
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