Brustuntersuchung - Spezialisten und Informationen

04.01.2024
Leading Medicine Guide Redaktion
Autor des Fachartikels
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Das Abtasten der Brust ist für jede Frau ein zentraler Bestandteil bei der Brustkrebs-Früherkennung. Je früher ein Arzt einen Tumor im Gewebe der Brust erkennt, desto eher erfolgt eine vollständige Heilung und Gesundung. Regelmäßigkeit ist bei der Untersuchung Ihrer Brust wesentlich. Dazu zählen sowohl das Abtasten von Ihnen selbst als auch durch Ihren Arzt im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen.

Im Folgenden finden Sie weitere Informationen sowie Spezialisten für eine Brustuntersuchung.


Empfohlene Spezialisten für Brustuntersuchung

Artikelübersicht

Definition Brustuntersuchung

Bei der Tastuntersuchung der Brust untersucht der Arzt beide Brüste, die Achseln, Achselhöhlen sowie die zugehörigen Lymphknoten. Dies erfolgt durch Tasten mit Handflächen und Fingern, entweder durch Selbstuntersuchung oder klinisch durch Ihren Arzt.

Veränderungen im Brustgewebe, die Sie selbst feststellen, besprechen Sie mit Ihrem Arzt. Der hierfür zuständige Experte ist der Frauenarzt beziehungsweise der Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe.

Gründe für eine Tastuntersuchung der Brust

Die Früherkennung von Brustkrebs ist der primäre Grund für die Untersuchung Ihrer Brust. Nur selten äußern sich bösartige Veränderungen im Gewebe durch Schmerzen.

Tief liegende Knoten werden ohne gezieltes Abtasten nicht wahrgenommen und können sich unerkannt vergrößern. Daher ist es wichtig, dass Sie auf Abweichungen achten, die Ihnen an Ihren Brüsten auffallen. Das Erkennen von Krebstumoren in einem frühen Stadium sind die besten Voraussetzungen für eine Heilung.

Tumore im Brustgewebe sind häufig trügerisch, weil sie meist über einen langen Zeitraum hinweg keine Beschwerden verursachen. Umso wichtiger ist eine regelmäßige Kontrolle, einerseits durch Sie selbst und andererseits durch Ihren Gynäkologen.

Neben den klassischen tastbaren Knoten in der Brust gibt es weitere Aspekte, die für eine Untersuchung wichtig sind:

  • Veränderung der Brustgröße
  • Dauerhafte Rötung der Haut
  • Austreten von Flüssigkeit aus der Brustwarze
  • Unterschied bei der äußeren Form einer Brust im Vergleich zur anderen beim Heben beider Arme
  • wiederkehrendes Schuppen der Haut
  • Einziehen von Brustwarze oder Brusthaut an einer einzelnen Stelle
  • Hautbild ähnelt teilweise dem einer Orangenschale

Methoden der Brustuntersuchung

Der Begriff Brustuntersuchung ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Formen der Untersuchung.

Die unterschiedlichen Methoden umfassen vor allem:

  1. Selbstabtastung der Brust
  2. Klinische Untersuchung durch Abtasten beim Facharzt
  3. Taktile Brustuntersuchung durch blinde oder sehbehinderte Menschen
  4. Mammografie
  • Selbstabtastung

Die Selbstuntersuchung Ihrer Brust nehmen Sie an sich selbst vor. Sie stehen dazu im Idealfall vor einem gut beleuchteten Spiegel und betrachten ihre unbekleideten Brüste aus mehreren Positionen. Achten Sie hierbei auf jede Veränderung im Vergleich zur letzten Selbstbetrachtung.

Anschließend tasten sie mit der Handfläche nacheinander ihre Brüste ab. Ziel ist das Erkennen von Gewebeveränderungen, beispielsweise Knoten oder Farbabweichungen. Achten Sie nicht nur auf die Brust und die Brustwarzen, sondern auch auf die Achseln und die Achselhöhlen.

Lassen Sie sich nicht verunsichern, wenn Sie beim Tasten auf zahlreiche Dellen und Erhebungen stoßen. Hierbei handelt es sich häufig um Brustdrüsengewebe. Mit Erfahrung und Regelmäßigkeit merken Sie mit der Zeit den Unterschied. Die genaue und detaillierte Vorgehensweise der Selbstuntersuchung erklärt Ihnen Ihr Gynäkologe gerne.

Ein sinnvoller Zeitpunkt für die Selbstuntersuchung ist zwischen dem dritten und dem siebten Tage nach Beginn der Menstruation. Hier weist Ihre Brust den geringsten Anteil an geweblichen Veränderungen auf, die hormonell bedingt sind. Tasten Sie Ihre Brust immer zur gleichen Zeit des Zyklus ab, um eine sinnvolle Vergleichsbasis zu haben.

Selbstabtastung der BrustDie Selbstuntersuchung der Brust ist eine Vorsorgeuntersuchung, die jede Frau regelmäßig durchführen sollte @ Tatyana Gladskih /AdobeStock

  • Klinische Untersuchung

Die klinische Untersuchung nimmt Ihr Frauenarzt vor. Diese Tastuntersuchung ist Bestandteil der jährlichen Vorsorgeuntersuchung. Ab dem 30. Lebensjahr übernimmt die Krankenkasse die Kosten. Ihr Arzt untersucht beide Brüste, die Achseln und Achselhöhlen und berücksichtigt beim Abtasten auch die Lymphknoten.

Die Untersuchung umfasst eine Beratung zum Ergebnis und eine Anleitung zur Selbstuntersuchung.

  • Taktile Brustuntersuchung

Im Rahmen der Früherkennung von Brustkrebs besteht zunehmend das Angebot einer taktilen Brustuntersuchung, die blinde beziehungsweise sehbehinderte Menschen vornehmen. Diese Menschen verfügen über einen sehr gut entwickelten Tastsinn. Sie haben in einer medizinischen Schulung gelernt, bereits kleinste Gewebeveränderungen in der Tiefe zu ertasten. Geringe Veränderungen können sie auf diese Weise frühzeitig erkennen.

Sprechen Sie Ihren Gynäkologen auf eine medizinische Tastuntersuchung an. Viele private Krankenkassen bieten eine Kostenübernahme im Rahmen der Zusatzleistungen an.

  • Mammografie

Die Mammografie (lat.: mamma = weibliche Brust, griech.: graphein = zeichnen) ist eine Röntgenuntersuchung der Brust. Ärzte empfehlen sie bei Verdacht auf einen krankhaften Prozess in der Brust. Vor allem wenn andere Verfahren keine Aufklärung ermöglichen. 

Darüber hinaus können Sie vom 50. bis zum 69. Lebensjahr eine Mammografie im Rahmen der kostenfreien Krebsvorsorge vornehmen. Die Untersuchung ist freiwillig. Mammografien dienen ebenso der Nachsorge nach einer überstandenen Brustkrebserkrankung.

MammographieDie Mammographie ist eine Röntgenuntersuchung der Brust und gehört zu den wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen @ RFBSIP /AdobeStock

Nachsorge bei einer Tastuntersuchung der Brust

Für den Zeitraum nach der Tastuntersuchung gibt es für Sie als Patientin nichts zu beachten. Die Folgeuntersuchungen betreffen ausschließlich Frauen, die keine weiteren Symptome aufweisen. Bei Verdacht auf ein Mammakarzinom (Brustkrebs) ist ein sofortiger Untersuchungstermin selbstverständlich.

Eventuelle Risiken bei einer Brustuntersuchung

Beim Abtasten der Brust bestehen für Sie keine Risiken. Im Gegenteil: Risiken entstehen in erster Linie durch ein Vermeiden von Vorsorgeuntersuchungen bei Ihrem Frauenarzt. Ohne die Brustuntersuchung können Ärzte einen Tumor im Gewebe nicht erkennen.

Bei der Mammografie besteht wie bei jeder Röntgenuntersuchung das Risiko, das Erbgut in den Zellen zu schädigen. Das Risiko ist jedoch äußerst gering.

Fazit

Die Tastuntersuchung der Brust gehört für Frauen zu den wichtigsten Punkten der Brustkrebsvorsorge. Wenn Sie in regelmäßigen Abständen Ihre Brust selbst abtasten, sind Sie im Bereich der Früherkennung auf der sicheren Seite. Sie werden zusätzlich von Ihrem Facharzt für Gynäkologie durch regelmäßige klinische Untersuchungen und Mammografien unterstützt.

Quellen

https://www.krebs-rat-hilfe.de/brustkrebs-vorsorge-frueherkennung-selbstuntersuchung-aerztliche-untersuchung/
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Brustkrebsvorsorge-Abtasten-Mammografie-Ultraschall,brustkrebs274.html
https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/praevention-und-frueherkennung/brust-und-gebaermutterhalskrebsfrueherkennung/brustuntersuchung-was-wann-und-wie-2013622?tkcm=ab
https://www.discovering-hands.de/methodik/taktilographie
https://www.krankenkassen.de/gesetzliche-krankenkassen/leistungen-gesetzliche-krankenkassen/vorsorge-beim-arzt/discovering-hands/
https://www.netdoktor.de/krankheiten/brustkrebs/brust-abtasten/
https://www.netdoktor.de/krankheiten/brustkrebs/mammografie/
https://www.mammadiagnostik-marburg.de/patienteninfo/brusterkrankungen-wissenswertes/nachsorge/
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