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Nierentransplantation - Weitere Informationen
Von einer Nierentransplantation spricht man, wenn einem Menschen durch eine Operation eine Spenderniere eingesetzt wird. Da es sich bei den Nieren um lebenswichtige Organe handelt, ist eine Transplantation oft die letzte Rettung. Zwar gibt es auch die Möglichkeit einer Dialyse (Blutwäsche), doch sind bei einer erfolgreichen Nierentransplantation Lebensqualität und Lebenserwartung für den Patienten höher.
Wie läuft eine Nierentransplantation ab?
Generell gilt, dass die Transplantation eines Organs durch mehrere Stufen gekennzeichnet ist. In der Regel werden folgende Stufen durchlaufen:
- Wartezeit
- Vorbereitung und operativer Eingriff
- die erste Zeit nach der Operation
- der Weg in das neue Leben
Wartezeit
Zum Leidwesen der Patienten sind weit mehr Transplantationen nötig, als Organe zur Verfügung stehen. Von daher müssen sich auch Patienten mit einem akuten Bedarf auf eine Warteliste setzen lassen. Wie lange der Patient tatsächlich auf seine Niere warten muss, kann man nicht sicher voraussagen. Die Wartezeit reicht von einigen Monaten bis hin zu mehreren Jahren.
Vorbereitung und OP
Hierbei sind wichtige Punkte zu beachten. Zum Beispiel muss der Patient jederzeit gut erreichbar sein. Denn kommt das Organ von einer verstorbenen Person, muss innerhalb von Stunden gehandelt werden. Kommt das Spenderorgan hingegen von einer lebenden Person, ist der Eingriff langfristig planbar. Unabhängig vom Spender muss der Empfänger viele Tests durchlaufen, um die Risiken möglichst gering zu halten. So wird anhand einer Kreuzprobe festgestellt, ob das fremde Organ für den Körper verträglich ist. Bereits vor dem Eingriff erhalten die Patienten oft Immunsuppressiva. Bei stark angeschlagenen Patienten mit einer Niereninsuffizienz kann vorab noch eine Dialyse durchgeführt werden.
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Die Zeit nach der OP
Nach der Operation sind die ersten Monate sehr wichtig. Hier spielen die Immunsuppressiva eine grosse Rolle. Diese müssen nach der OP dauerhaft eingenommen werden. Der Grund: Normalerweise würde der Körper gegen ein fremdes Organ arbeiten. Damit dies nicht geschieht, müssen eben jene Medikamente eingenommen werden. In den ersten Monaten nach der Nierentransplantation muss der Patient weitere Untersuchungen durchlaufen, in deren Rahmen auch die korrekte medikamentöse Einstellung vorgenommen wird. Im Anschluss daran - und sobald der Zustand stabil ist - kann der Patient sein neues Leben geniessen. Natürlich muss er sorgsam mit seinem Körper umgehen, um einen langfristigen Erfolg sicherzustellen.
Gibt es Komplikationen? Wie hoch ist die Lebenserwartung nach einer Nierentransplantation?
Bei jeder Operation bestehen Risiken und Gefahren. Es kann zu Entzündungen, Infektionen oder Wundheilungsstörungen kommen. Nach Transplantationen kann es ausserdem trotz aller Vorsichtsmassnahmen passieren, dass das Spenderorgan nicht angenommen wird. Wie hoch die Lebenserwartung mit einer Spenderniere ist, lässt sich pauschal nicht beantworten, denn dies hängt von verschiedenen Faktoren ab, etwa vom Alter des Patienten oder der Zeit, die er bereits dialysepflichtig war. Natürlich spielt die Verträglichkeit des neuen Organs und der Medikamente eine Rolle. Ebenfalls wichtig ist die Frage, ob es sich um eine Organspende eines Toten oder um eine Lebendspende handelt. Man geht davon aus, dass die höchste Lebenserwartung mit dem Spenderorgan eines nahen Verwandten erzielt wird.
Wann und durch welche Erkrankungen ist eine Nierentransplantation nötig?
Wenn die Nieren ihre Arbeit nicht mehr verrichten können und eine unheilbare Niereninsuffizienz vorliegt, gilt die Nierentransplantation als die beste Behandlungsmethode. Patienten können auch eine Dialyse bekommen, jedoch kann diese nicht alle Aufgaben einer funktionierenden Niere übernehmen. Es gibt Erkrankungen, die Nieren nachhaltig schädigen können: So gibt es die Diabetische Nephropathie. Eine lange Zuckerkrankheit kann hier die Niere angegriffen haben. Eine Nephrosklerose, die durch schlecht eingestellten Blutdruck entstehen kann, belastet die Nieren ebenfalls. Schrumpfnieren, Zystennieren, häufige Nierenbeckenentzündungen oder schwere Verletzungen können die Nieren ebenfalls dauerhaft schädigen.
Folgende Erkrankungen können eine Nierentransplantation nötig machen:
- Diabetische Nephropathie, hervorgerufen durch eine Zuckerkrankheit
- Nephrosklerose durch längerfristigen, schlecht eingestellten Blutdruck
- Schrumpfnieren
- Zystennieren
- häufige Nierenbeckenentzündungen
- schwere Verletzungen
Welcher Arzt führt eine Nierentransplantation durch?
Im Rahmen einer Nierentransplantation kommen verschiedene Mediziner zum Einsatz. Natürlich sind Fachleute aus der Nephrologie sehr wichtig. Bei der Nephrologie handelt es sich um einen Zweig der Inneren Medizin, der sich vor allem mit Nieren- und Hochdruckerkrankungen befasst. Aber auch Chirurgen oder Urologen sind rund um eine Nierentransplantation beteiligt. Die richtigen Fachleute sind sowohl in der Vor- und Nachsorge als auch bei der OP essentiell für einen langfristigen Therapieerfolg.

Die Qualitätssicherung des Leading Medicine Guide wird durch 10 Aufnahmekriterien sichergestellt. Jeder Arzt muss mindestens 7 davon erfüllen.
- Mindestens 10 Jahre Operations- und Behandlungserfahrung
- Beherrschung moderner diagnostischer und operativer Verfahren
- Repräsentative Anzahl an Operationen, Behandlungen und Therapien
- Herausragender Behandlungsschwerpunkt innerhalb des eigenen Fachbereiches
- Engagiertes Mitglied einer führenden nationalen Fachgesellschaft
- Leitende berufliche Position
- Aktive Teilnahme an Fachveranstaltungen (z.B. Vorträge)
- Aktiv in Forschung und Lehre
- Ärzte- und Kollegenakzeptanz
- evaluatives Qualitätsmanagement (z.B. Zertifizierung)