Ohrenerkrankungen: Ohrenspezialisten & Informationen

22.05.2023
Leading Medicine Guide Redaktion
Autor des Fachartikels
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Das Ohr ist ein komplexes Sinnesorgan und dementsprechend vielfältig sind die Ohrenerkrankungen. Viele äußern sich durch Ohrenschmerzen. Andere verringern die Hörleistung. In folgendem Artikel erhalten Sie eine Übersicht über die bekanntesten Erkrankungen des Ohres, deren Symptome und Behandlung.

Außerdem finden Sie hier hochqualifizierte Ohrenspezialisten für die Behandlung von Ohrenerkrankungen.

ICD-Codes für diese Krankheit: H60-H95

Empfohlene Spezialisten für Ohrenerkrankungen

Artikelübersicht

Welche Ohrenerkrankungen gibt es und welche Symptome treten dabei häufig?

Die Ohren sind anfällig für verschiedene Erkrankungen mit völlig unterschiedlichen Symptomen.

Eine weit verbreitete Ohrenerkrankung ist die Mittelohrentzündung mit entzündeter Schleimhaut im Mittelohr. Das kann recht schmerzhaft sein, ist aber in der Regel harmlos. Eine Mittelohrentzündung, die häufig von Fieber begleitet wird, betrifft vielfach Kinder.

Auch die Labyrinthitis ist eine Entzündung. Sie betrifft den gesamten Ohrkanal. Das kann sowohl zu Hörproblemen als auch zu einer Beeinträchtigung des Gleichgewichtssinns führen.

Nicht alle Erkrankungen der Ohren sind zwangsläufig mit Schmerzen verbunden. Manche Erkrankungen machen durch einen Ausfluss aus dem Ohr auf sich aufmerksam, andere betreffen eher die Hörfähigkeit.

Tinnitus zum Beispiel ist eine der häufigsten Ohrenerkrankungen. Bei dieser Erkrankung nehmen die Patienten dauerhaft ein Fiepen oder andere Geräusche wahr, die nicht aus der Umwelt stammen. Das kann sehr belastend sein und die Lebensqualität der Betroffenen deutlich einschränken.

Der Hörverlust, auch als Schwerhörigkeit oder Hyperkusis bezeichnet, ist eine normale Alterserscheinung. Etwa 15 Millionen Menschen in Deutschland sind mehr oder weniger von ihm betroffen. Dieser Hörverlust manifestiert sich eher schleichend. Für einen plötzlichen Hörverlust gibt es dagegen andere Erklärungen, darunter:

  • ein Paukenerguss,
  • ein Hörsturz oder
  • ein Tumor im Innenohr.
Anatomie des Ohres
Die Anatomie des Ohres ist komplex und anfällig für verschiedene Erkrankungen © Henrie | AdobeStock

Weitere Ohrenerkrankungen sind

Ursachen und Risikofaktoren für Ohrenerkrankungen

Verschiedene Risikofaktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine Ohrerkrankung entwickelt.

Wer im Beruf dauerhaft starkem Lärm ausgesetzt ist, hat ein erhöhtes Risiko für eine Schwerhörigkeit im Alter. Der Altersschwerhörigkeit kann man mit einem gezielten Lärmschutz und einer gesunden Lebensweise vorbeugen. Ganz vermeiden kann man Schwerhörigkeit aber trotzdem nicht.

Ein Paukenerguss entwickelt sich meist aus einem grippalen Infekt oder Schnupfen. Auch diverse Unfälle und Verletzungen können Ohrenschmerzen hervorrufen. Die Ursache für ein Loch im Trommelfell hingegen ist ein Fremdkörper im Ohr.

Für einen Hörsturz, auch als Hörinfarkt bezeichnet, kommen andere Ursachen in Frage:

Vorsicht ist bei der Reinigung der Ohren geboten. Experten empfehlen, keine Ohrenstäbchen zu verwenden. Falsch angewandt, können sie das Trommelfell schädigen. Eine Reinigung der Ohren mit warmem Wasser genügt völlig.

Untersuchung und Diagnose von Ohrenerkrankungen

Leiden Sie mehrere Tage lang an unerklärlichen Ohrenschmerzen oder -geräuschen, suchen Sie unverzüglich einen Arzt auf. Ohrenerkrankungen müssen so schnell wie möglich behandelt werden, damit sie nicht chronisch werden.

Der erste Ansprechpartner bei einer bestehenden Ohrenerkrankung ist der Hals-Nasen-Ohrenarzt (HNO). Auch Hörgeräteakustiker können mittlerweile diverse Messungen durchführen und Ohrenerkrankungen diagnostizieren. 

Der Arzt untersucht zunächst den Gehörgang, das Trommelfell und die Ohrtrompete. Sind diese unauffällig, kommen weitere Untersuchungen zum Einsatz. Eine Gehörprüfung und das dazugehörige Tonaudiogramm können zum Beispiel Aufschluss darüber geben, ob die Krankheit Otosklerose vorliegt.

Ebenfalls aufschlussreich sind die Knochenleitungsschwellenkurve und die Carhart-Senke. Anhand derer kann man zum Beispiel eine Schallleitungs- oder eine Schallempfindungsschwerhörigkeit diagnostizieren.

Behandlung von Ohrenerkrankungen

Welche Behandlung in Frage kommt, ist von der Grunderkrankung abhängig. Bei einer Otosklerose ist eine Stapesplastik-OP recht erfolgversprechend. Bei dieser wird dem Patienten ein künstlicher Steigbügel in das Ohr gesetzt.

Der Hörverlust ist das am häufigsten auftretende Symptom. Beinahe jeder hat mit zunehmendem Alter mit einem verminderten Hörvermögen zu kämpfen. Der komplette Hörverlust, also die Taubheit, ist hingegen eher selten. Schwerhörigkeit kann heutzutage recht gut mit Hörgeräten behandelt werden.

Für jedes Hörproblem gibt es das passende Hörgerät. Im-Ohr- und Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte haben diverse Vor- und Nachteile. Am besten suchen Sie einen kompetenten Hörgeräteakustiker auf, der Ihnen die Unterschiede kompetent erklären kann.

Ampflifon ist einer der Marktführer im Bereich hochwertiger Hörgeräte.

Verlauf und Prognose bei Ohrenerkrankungen

Entzündliche Erkrankungen im Ohr haben eine gute Prognose und heilen häufig sogar ohne ärztliche Behandlung. In hartnäckigen Fällen verschreibt Ihnen der Arzt meist entzündungshemmende Medikamente oder Antibiotika. Diese medikamentöse Behandlung schlägt recht gut an und bereits nach wenigen Tagen sind die Symptome verschwunden.

Anders sieht es bei ernsthaften Erkrankungen wie dem Hörsturz oder Tinnitus aus.

Können Sie entsprechende Symptome erkennen, suchen Sie so schnell es geht einen HNO-Arzt auf. Nur eine rechtzeitige Behandlung kann einem chronischen Verlauf vorgebeugen.

Bei einigen Ohrenerkrankungen ist eine Operation unumgänglich. Jede OP ist mit einem gewissen Risiko verbunden. Mögliche Komplikationen sind Ohrensausen oder ein Hör- und Geschmacksverlust direkt nach der OP. Auch Nervenschädigungen oder ein kompletter Hörverlust sind nicht auszuschließen, aber eher die Seltenheit.

Grundsätzlich gilt: Je eher Erkrankungen des Ohres erkannt und behandelt werden, desto besser ist die Prognose. Einem chronischen Verlauf oder gar anderen Folgeerkrankungen wie einer Hirnhautentzündung kann durch die rechtzeitige Behandlung vorgebeugt werden.

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