Wirbelsäulenerkrankungen: Informationen & Spezialisten

27.06.2022
Leading Medicine Guide Redaktion
Autor des Fachartikels
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Die Wirbelsäule besteht aus Knochen, Knorpeln, Bändern, Nerven und Muskeln. Mit einer stabilen und dennoch flexiblen Doppel-S-Form sorgt die Wirbelsäule für unsere aufrechte Haltung und einen gefederten Gang. Verschiedene Erkrankungen oder Fehlbildungen können die Funktion der Wirbelsäule beeinträchtigen und zu diversen Beschwerden führen.

Hier finden Sie weiterführende Informationen sowie ausgewählte Spezialisten und Zentren für Wirbelsäulenerkrankungen.

ICD-Codes für diese Krankheit: M53

Empfohlene Spezialisten für Wirbelsäulenerkrankungen

Artikelübersicht

Häufige Erkrankungen der Wirbelsäule

Erkrankungen der Wirbelsäule können an all ihren anatomischen Strukturen entstehen. Zu den häufigsten Erkrankungen der Wirbelsäule gehören:

Die Symptome unterscheiden sich dabei je nach Erkrankung. Leitsymptom aller Wirbelsäulenerkrankungen sind jedoch Rückenschmerzen.

Ist über eine Einengung des Wirbelkanals das Rückenmark beeinträchtigt, können zusätzlich neurologische Beschwerden auftreten. Dazu gehören beispielsweise

  • Kribbelgefühle,
  • Taubheit,
  • ein verändertes Gefühl von Hitze oder Kälte in den Armen, Beinen oder Füßen sowie
  • Lähmungserscheinungen je nach betroffenem Wirbelsäulenabschnitt.

Solche Symptome treten beispielsweise beim Kompressionssyndrom durch Bandscheibenvorfälle oder der Spinalkanalstenose auf. Dabei wird Druck auf das Rückenmark ausgeübt. 

Ursachen von Wirbelsäulenerkrankungen 

Wirbelsäulenerkrankungen können erworben oder angeboren sein. Zu den angeborenen Erkrankungen zählen unter anderem

  • Skoliose,
  • Morbus Scheuermann und
  • Morbus Bechterew.

Häufig entstehen Bandscheibenvorfälle und die Facettengelenksarthrose durch natürliche Alterungsprozesse. Es handelt sich damit um erworbene, degenerative Verschleißerkrankungen der Wirbelsäulenstrukturen.

Bei der Facettengelenksarthrose verlieren die Bandscheiben mit der Zeit ihre Pufferfunktion. Dadurch rücken die knöchernen Wirbelkörper näher aneinander. Die dazwischen liegenden Facettengelenke sind feine Verbindungsstrukturen - sie werden überlastet und verschleißen.

In der Folge verliert die Wirbelsäule ihre flexible Aufrichtung, sie kann regelrecht zusammensacken. Der Druck auf

  • Bandscheiben,
  • das Rückenmark und
  • die Spinalnerven

nimmt zu. 

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Spondylose der Wirbelsäule

Allerdings können Fehl- und/oder Dauerbelastungen der Wirbelsäule den Entstehungsprozess deutlich begünstigen.

Beim Bandscheibenvorfall wird der Gallertkern der Bandscheibe aus deren Strukturen herausgepresst und drückt auf das Rückenmark.

Bei der Spinalkanalstenose ist der Spinalkanal durch knöcherne Veränderungen mehr oder weniger stark verengt. So entstehen Rückenschmerzen und Bewegungseinschränkungen.

Muskelerkrankungen (Myopathien) oder eine zu schwach ausgebildete Rumpfmuskulatur können sich ebenfalls negativ auf die Gesundheit der Wirbelsäule auswirken.

Auch Autoimmunerkrankungen wie beispielsweise der Morbus Bechterew können Beschwerden der Wirbelsäule hervorrufen. Hier richtet sich das Immunsystem fälschlicherweise gegen körpereigene Strukturen.

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