Skoliose-OP - die richtige Klinik finden | Infos & Spezialisten

Skoliose ist eine meist angeborene Wirbelsäulenfehlbildung, bei der die Wirbelsäule unnatürlich verformt ist. Neben Schiefhaltung und Schmerzen kann diese Wirbelsäulendeformation auch die inneren Organe beeinträchtigen. Wenn konservative Therapien, wie Physiotherapie und eine Korsett-Therapie, nicht mehr ausreichen, ist eine Skoliose-OP erforderlich.

Hier finden Sie ausgewählte Spezialisten für eine Skoliose-OP sowie weiterführende Informationen.

Skoliose-OP Kliniken & Spezialisten

Artikelübersicht

Skoliosechirurgie - Weitere Informationen

Die Therapie von Wirbelsäulenerkrankungen wie der Skoliose kann konservativ über Physiotherapie und ein spezielles Korsett erfolgen. Bei starken Verkrümmungen und zunehmender Verschlechterung ist allerdings eine Skoliose-OP erforderlich. Da diese Operation kein einfacher Eingriff ist, gehört der Eingriff in die Hände eines Spezialisten für Skoliosechirurgie.

Was ist Skoliose?

Skoliose ist eine chronische Wirbelsäulenerkrankung, bei der die Wirbelsäule seitlich gekrümmt ist und die Wirbel gedreht sind. Wird die Wirbelsäulendeformation nicht behandelt, verschlimmert sie sich im Laufe der Zeit. Durch diese Wirbelsäulenverformung entwickeln die Patienten Schmerzen, und es kommt zu Bewegungseinschränkungen.

Optisch kann sich die Skoliose dadurch zeigen, dass eine Schulter tiefer liegt oder ein Schulterblatt weiter herausragt. Des Weiteren ist die Skoliose durch Verformung und Verkürzung des Rumpfes gekennzeichnet. Als Folge davon kann es bei schwerer Wirbelsäulendeformation zu Beeinträchtigungen der inneren Organe kommen. Das wiederum wirkt sich negativ auf das Herz-Kreislauf-System und die Lungenfunktion (Kurzatmigkeit, Herzprobleme etc.) aus.

Skoliose

Links: Schematische Darstellung von Skoliose. Rechts: Gesunde Wirbelsäule © Koterka Studio| AdobeStock

Die Ursache für diese Wirbelsäulenerkrankung ist in den meisten Fällen unbekannt. In der Regel handelt es sich um eine angeborene Fehlbildung der Wirbelsäule.

Welche Fachärzte sind Skoliose-OP Spezialisten?

Wirbelsäulenerkrankungen gehören in die Hände eines erfahrenen Spezialisten. Skoliose-OP-Spezialisten sind häufig Fachärzte für Orthopädie, Kinderorthopädie oder Wirbelsäulenchirurgie. Eine Skoliose-OP ist kein einfacher Eingriff. Daher sollte eine Skoliose-OP nur von Chirurgen / Orthopäden durchgeführt werden, die über die entsprechende Erfahrung in der Skoliosechirurgie verfügen.

Wie wird Skoliose diagnostiziert?

Da die Skoliose meist eine angeborene Fehlbildung der Wirbelsäule ist, zeigen bereits Kinder und Jugendliche erste Hinweise auf eine Wirbelsäulenverformung. Diese Wirbelsäulendeformation ist in jungen Jahren in der Regel noch nicht besonders stark ausgeprägt. Jedoch nimmt sie mit dem Wachstum der Wirbelsäule deutlich zu. Deshalb ist es wichtig, dass die Diagnose frühzeitig im Kindes- und Jugendalter gestellt wird.

Die klinische Untersuchung ist bei der Diagnose von Wirbelsäulenerkrankungen besonders wichtig. So kann ein erfahrener Arzt bereits durch körperliche Untersuchung feststellen, ob der Patient an der Wirbelsäulendeformation Skoliose erkrankt ist. Hierzu beugt sich der Patient nach vorne und lässt die Arme nach unten hängen. Der Arzt blickt nun über den Rücken des Patienten und erkennt an Asymmetrien eine beginnende Skoliose. Der Arzt prüft dabei unter anderem:

  • Verlauf der Wirbelsäule
  • Schulterblätter
  • inseitig verstärkte Lendenmuskulatur

Findet der Arzt einen Hinweis auf eine Wirbelsäulenverformung, schließt sich eine Röntgen-Untersuchung an. Anhand einer Röntgen-Aufnahme der gesamten Wirbelsäule von vorne und von der Seite lässt sich das Ausmaß der Wirbelsäulendeformation erkennen. Daraus lässt sich dann auch ableiten, wie stark sich die Wirbelsäulenverformung zukünftig verschlechtern und welche Therapie erforderlich sein wird. Da eine Röntgen-Untersuchung immer mit einer Strahlenbelastung einhergeht, sollte diese Untersuchung nicht in zu engen zeitlichen Abständen durchgeführt werden. Zum Ausmessen des Krümmungswinkels kann auch mit einer geringeren Strahlendosis gearbeitet werden.

In spezialisierten Zentren stehen auch alternative Verfahren wie die computergestützte dreidimensionale lichtoptische Vermessung (Videorasterstereographie) des Rückenprofils zur Verfügung.

Skoliose Behandlung: Welche Methoden gibt es?

Die Therapie von Wirbelsäulenerkrankungen wie der Skoliose hängt vom Schweregrad der Wirbelsäulendeformation und dem Alter ab. Ist die angeborene Fehlbildung der Wirbelsäule nur gering ausgeprägt, ist in der Regel keine Therapie erforderlich.

Um ein weiteres Fortschreiten der Wirbelsäulenverformung zu verhindern, ist ab einem bestimmten Verformungsgrad Physiotherapie (Krankengymnastik) notwendig.

Zusätzlich zur Physiotherapie kann der Skoliose-Spezialist eine Korsetttherapie empfehlen. Diese verhindert über ein individuell angepasstes Korsett eine weitere Verschlechterung bis zum Wachstumsende. Die bestehende Krümmung soll dadurch sogar verbessert werden.

Wann muss eine Skoliose operiert werden?

Bei einem sehr starken Krümmungsgrad von über 45 ° ist eine Skoliose-Operation zu empfehlen. Eine Skoliose-OP ist sinnvoll, wenn:

  • die konservativen Verfahren keine Wirkung mehr zeigen,
  • sich die Skoliose weiter verschlechtert und
  • die Schmerzen nicht anderweitig beherrschbar sind.

Bereits bei Kindern mit einer sehr starken Wirbelsäulenverformung kann solch ein Skoliose-Eingriff erforderlich sein. Ein früher Eingriff verhindert auch eine Verschlechterung der Wirbelsäulenkrümmung. 

OP-Methoden und Ablauf der Skoliose-OP

Ziel der Operation ist es, die Wirbelsäule zu begradigen und die Schmerzen zu reduzieren.

Verschiedene Verfahren stehen für die operative Behandlung von Skoliose zur Verfügung. Grundsätzlich sind zwei Operationszugänge möglich:

  • ventral (von vorne)
  • dorsal (von hinten)

Welcher Zugang gewählt wird, hängt vom individuellen Fall ab.

Der Vorteil bei der ventralen Skoliose-OP ist die kürzere Versteifungsstrecke, der Nachteil jedoch, dass dafür der Brustkorb geöffnet werden muss. Der ventrale Zugang ist auch nur bei speziellen Krümmungen an der Brust- oder Lendenwirbelsäule möglich.

Meistens wählt der Chirurg daher den dorsalen Zugang für die Skoliose-OP. Durch die stetige Verbesserung der OP-Techniken beim dorsalen Zugang ist heute die Versteifungsstrecke nicht deutlich länger und auch die Ergebnisse sind ähnlich gut wie bei der ventralen Skoliose-OP.

Eine Sonderform ist die Mini-Thorakotomie. Dabei setzen die Ärzte einen kurzen Schnitt von 7-8 cm an die rechte Seite des Brustkorbs und operieren zwischen zwei Rippen hindurch. Bei Frauen wird der Schnitt unter der rechten Brustfalte gesetzt, so dass die sowieso kaum sichtbare Narbe von der Brust verborgen wird. Dieser Zugang ist bei einer idiopathischen Skoliose mit einer Verkrümmung von weniger als 70 ° möglich.

Unabhängig vom Zugang wird ein metallisches Schrauben-Stab-System eingebracht, das die Wirbelsäulenverformung korrigiert. Nach dem Eingriff sollen die Wirbel zusammenwachsen (Spondylodese), damit die Wirbelsäule langfristig stabilisiert wird. Ohne die Verwachsung würden sich die Stäbe und Schrauben nach einiger Zeit wieder lockern. Diese Versteifung schränkt allerdings die Beweglichkeit der Wirbelsäule ein.

Skoliose-OP mit Skoliose-Korrektur
Links: Skoliose im Röntgenbild. Rechts: Nach der Skoliose-OP mit eingebrachten Stäben und Schrauben © stockdevil | AdobeStock

Bei Patienten, die sich noch in der Wachstumsphase befinden, können je nach Fall auch Non-Fusion-Techniken zur Anwendung kommen. Damit wird eine Verwachsung der Knochen verhindert.

Eingesetzt werden etwa magnetische Magec-Stäbe, die sich im Verlauf des Wachstums durch weitere Eingriffe in die Länge ziehen lassen. Ein weiteres Non-Fusion-Verfahren ist die VEPTR (Vertikal Expandierbare Titan-Rippenprothese). Die eingesetzten Stäbe werden dann an den Rippen befestigt, nicht an der Wirbelsäule.

Ein Korsett wird nach dem Skoliose-Eingriff in aller Regel nicht mehr benötigt.

Nach der Skoliose-OP

Die Dauer der Erholungsphase hängt vom Einzelfall ab, also etwa davon,

  • wie schwer die Verkrümmung war,
  • welcher Zugang gewählt wurde,
  • wie viele Stäbe eingebracht wurden,
  • und nicht zuletzt davon, wie gut der Allgemeinzustand des Patienten ist.

Meistens haben sich die Patienten aber nach wenigen Tagen so weit erholt, dass sie wieder aufstehen und herumgehen können. Etwa eine Woche nach der Skoliose-OP können sie das Krankenhaus verlassen. An den Krankenhausaufenthalt schließt sich jedoch eine mehrwöchige Rehabilitationsphase an. Sport ist erst einige Monate nach dem Eingriff wieder möglich.

Die OP-Narben verheilen meist gut und sind nach zwei Jahren kaum noch zu sehen.

Wie gefährlich ist eine Skoliose OP?

Die Skoliose-OP ist eine aufwendige und große Operation, die auch mit Risiken verbunden ist. Je stärker die Krümmung, desto schwieriger ist der Skoliose-Eingriff.

Potenzielle Komplikationen sind die Lockerung des Implantats oder neurologische Ausfälle. In den erfahrenen Händen eines Spezialisten für Skoliosechirurgie treten Komplikationen einer Skoliose-OP selten auf.

Eine Folge der Skoliose-OP ist die Versteifung von Teilen der Wirbelsäule. Die fixierten Wirbelknochen wachsen zusammen und damit verlieren sie ihre Funktion als Gelenk. Dieser Effekt ist gewollt, bedeutet für den Patienten jedoch auch Einschränkungen.

Je nach Länge der Versteifungsstrecke ist dieser Verlust der Wirbelsäulenbeweglichkeit größer oder kleiner. Demnach können die Betroffenen spürbar im Alltag eingeschränkt werden und manche Sportarten nicht ausüben.

In seltenen Fällen entstehen bei manchen Patienten als Spätfolge Rückenschmerzen, die einen weiteren Eingriff erfordern.

Skoliose-OP - welche Klinik ist die Beste?

Eine Skoliose-OP sollte von erfahrenen Wirbelsäulenchirurgen durchgeführt werden. Die richtige Klinik zu finden ist nicht immer leicht. Subjektive Bewertungen im Internet erwecken häufig falsche Eindrücke.

Bei Leading Medicine Guide werden alle aufgeführten Ärzte einer Qualitätsprüfung unterzogen, bevor sie im Portal aufgenommen werden. Bei unseren ausgezeichneten Chirurgen sind sie in guten Händen. Nehmen Sie unverbindlich und kostenfrei Kontakt zu ihnen auf.

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