Kolorektalchirurgie: Informationen und Kolorektalchirurgen

Die Kolorektalchirurgie ist ein Fachgebiet der Chirurgie. Es befasst sich mit der operativen Behandlung von gutartigen und bösartigen Erkrankungen des Mastdarms (Rektum) und des Dickdarms (Kolon). Hier finden Sie weiterführende Informationen sowie ausgewählte Spezialisten für Kolorektalchirurgie.

Empfohlene Spezialisten

Artikelübersicht

Kolorektalchirurgie - Weitere Informationen

Kolorektalchirurgie: Dickdarm-OP und Mastdarm-OP

Die Kolorektalchirurgie ist ein Oberbegriff für Operationen am Dickdarm und am Mastdarm.

Je nach Erkrankung findet der Eingriff als konventionelle Kolorektalchirurgie oder als laparoskopische Kolorektalchirurgie statt.

Unter konventioneller Chirurgie versteht man eine offene Operation mit einem großen Hautschnitt. Ein laparoskopischer Eingriff kommt dagegen mit kleinen Schnitten aus und das Operationsgebiet wird nicht eröffnet. Es handelt sich um eine minimal-invasive Methode, die auch als Schlüssellochmethode bekannt ist.

Im Rahmen der Fast-Track-Kolorektalchirurgie wird versucht, den operativen Eingriff möglichst gering zu halten und das postoperative Komplikationsrisiko zu senken. Die Fast-Track-Kolorektalchirurgie zeichnet sich vor allem durch eine abgekürzte Erholungsphase aus.

Zu den gutartigen Erkrankungen des Dickdarms, die in der Kolorektalchirurgie behandelt werden, gehören beispielsweise

Bösartige Erkrankungen, die im Rahmen der Kolorektalchirurgie behandelt werden, sind

Anatomie und Funktion von Mastdarm und Dickdarm

Der etwa 1,5 m lange Dickdarm (Kolon) ist Teil des Verdauungsapparates. Er beginnt an der Ileozökalklappe, an der der Dünndarm in den Dickdarm übergeht. Dieser Punkt liegt im rechten Unterbauch.

Nach dem aufsteigenden Ast (Colon ascendens) macht der Dickdarm ein Biegung und geht in den querverlaufenden Teil (Colon transversum) über. Nach einer erneuten Biegung schließt sich der absteigende Teil des Dickdarms (Colon descendens) an.

Es folgt der letzte, meist S-förmige Abschnitt des Dickdarms (Colon sigmoideum, Dickdarmschlinge, Sigmaschlinge). Er geht etwa auf Höhe des oberen Endes des Kreuzbeins in den Mastdarm (Rektum) über und endelt im Analkanal (Anus).

Der Analkanal ist von einem inneren und einem äußeren Schließmuskel umgeben.

Anatomie des Darms
Die Anatomie des Darms © bilderzwerg | AdobeStock

Die wesentliche Aufgabe des Dickdarms besteht in der Eindickung des Darminhalts. Der Damrinhalt besteht aus

  • unverdaulichen Nahrungsbestandteilen,
  • Darmbakterien und
  • abgestorbenen Zellen.

Die Eindickung geschieht über die Abgabe von Wasser aus dem Darminhalt zurück an das Blut (Wasserrückresorption).

Im Mastdarm wird der Darminhalt bis zur Ausscheidung gelagert.

Dickdarm-OP bei Divertikelerkrankung: Divertikulose und Divertikulitis

Definition: Divertikelerkrankung

Divertikel sind Ausstülpungen der Darmschleimhaut durch die Muskelwand des Darmes. Sie liegen meist im Bereich der Eintrittsstellen von kleinen Gefäßen.

Die meisten Divertikel befinden sich im Bereich der Sigmaschleife im linken Unterbauch. Dieses Krankheitsbild wird als Divertikulose bezeichnet.

In diesen Ausstülpungen kann sich Darminhalt ansammeln, der sich nach Entzug von Wasser verdickt und Kotsteine ausbildet. Durch eine mechanische Reizung der Schleimhaut kommt es zu mikroskopischen Verletzungen der Darmwand. Außerdem können Bakterien aus dem Darmlumen in die Darmwand eindringen.

Als Folge kann sich die Darmwand im Bereich der Divertikel entzünden, es hat sich eine Divertikulitis (Divertikelentzündung) entwickelt. Schreitet die Entzündung fort, kann es zu Darmblutungen und zu einem Darmdurchbruch kommen.

Heilen diese Komplikationen aus, können im Rahmen des Heilungsprozesses Narben entstehen. Schrumpfen die Narben, kann sich der Darm verengen (Stenose). Bei der chronisch rezidivierenden Divertikulitis kommt es immer wieder zu Entzündungsschüben, die für die Patienten sehr belastend sein können.

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
Der Darm ist anfällig für verschiedene Erkrankungen © bilderzwerg | AdobeStock

Indikation für eine Dickdarm-OP bei Divertikelerkrankung

Eine Indikation für eine Dickdarm-OP im Rahmen der Kolorektalchirurgie besteht bei

  • chronisch rezidivierender Divertikulitis (Wahl-Eingriff, elektive kolorektale Chirurgie)
  • Divertikelblutung durch Schädigung von Gefäßen und durch Kotsteine (notfallmäßige kolorektale Chirurgie)
  • Darmdurchbruch (Perforation) durch Diverticulitis (notfallmäßige kolorektale Chirurgie)
  • Stenose (je nach Ausmaß der Verengung entweder elektive kolorektale Chirurgie oder notfallmäßige kolorektale Chirurgie)

Durchführung der Dickdarm-OP bei Divertikelerkrankung

Das Ziel der Kolorektalchirurgie bei Divertikelerkrankung besteht darin, den divertikeltragenden Darmabschnitt zu entfernen (Darmresektion). Anschließend werden die beiden Darmenden wieder miteinander verbunden.

Bei einem Darmdurchbruch kann ein vorübergehender künstlicher Darmausgang (Ileostoma, Anus praeter) notwendig sein. Dadurch kann sich der Darm erholen und wird nicht durch den Darminhalt weiter gereizt. Auch kann durch einen künstlichen Darmausgang die Naht, die die beiden Darmenden verbindet, besser ausheilen.

Nach etwa drei bis sechs Monaten wird der Darmausgang wieder zurückverlagert. Da ein Ileostoma bei elektiver Dickdarm-OP seltener erforderlich ist, wird eine rechtzeitige Dickdarmoperation empfohlen.

Divertikel

Minimal-invasive oder offene Kolorektalchirurgie bei Divertikelerkrankung

In den meisten Fällen kann der Darmanteil, der die Divertikel trägt, mittels Schlüssellochmethode operativ entfernt werden.

Dagegen muss eine notfallmäßige kolorektale Chirurgie meist mittels konventioneller, offener Dickdarm-OP (Laparotomie, großer Bauchschnitt) erfolgen.

Fast-Track-Kolorektalchirurgie bei Divertikelerkrankung

Um eine möglichst rasche Genesung nach Kolorektalchirurgie zu erreichen, wird häufig die Behandlung nach dem Fast-Track-Schema durchgeführt. Zwar wird häufig eine Kolorektal-OP per Laparoskopie durchgeführt, die Fast-Track-Technik kann aber auch bei offener Kolorektaloperation angewandt werden.

Dabei nimmt der Patient bereits am Operationstag wieder Nahrung zu sich; er sollte auch das Bett schnell wieder verlassen. Im weiteren Verlauf muss der Patient keine weitere Diät einhalten.

Risiken und Komplikationen einer Dickdarm-OP bei Divertikelerkrankung

Nach der Dickdarm-Entfernung kann es im Bereich der Verbindungsnaht zwischen den Darmenden zu einem Nahtbruch (Anastomoseninsuffizienz) kommen. Dadurch tritt Darminhalt in den Bauchraum aus und es entwickelt sich eine Peritonitis (Bauchfellentzündung).

Es kommt nur in seltenen Fällen zu einer Anastomoseninsuffizienz. Wenn eine konservative Therapie nicht erfolgreich ist, kann dann eine erneute Dickdarm-OP erforderlich werden. Liegt bereits eine akute Peritonitis vor, ist die Therapie immer operativ.

Insbesondere bei Fast-Track-Kolorektalchirurgie kann als mögliche Spätkomplikation eine Anastomosenenge auftreten. Sie entsteht durch Schrumpfung der Narbe. Hier kann durch eine endoskopische Aufdehnung über eine erneute Kolorektal-OP Abhilfe geschaffen werden.

Darüber hinaus kann es wie bei jedem operativen Eingriff auch bei einer Dickdarm-OP zu folgenden allgemeinen Komplikationen kommen:

  • Wundheilungsstörung und Narben
  • Blutungen
  • Empfindungsstörungen und Nervenschädigungen
  • Infektion
  • Thrombose
  • Postoperative Schmerzen
  • Lungenentzündung und Lungenembolie
  • Herz-Kreislauf-Probleme und Schock
  • Störungen des Stoffwechsel-, Wasser- und Elektrolythaushaltes.

Dickdarm-OP bei Polypen

Definition: Polypen

Polypen sind (meist gestielte) Ausstülpungen der Darmschleimhaut. In der Regel können Polypen im Rahmen einer Dickdarmspiegelung (Koloskopie) entfernt werden.

Befinden sie sich allerdings an einem schwer zugänglichen Bereich oder haben sie eine sehr breite Basis, kann eine Dickdarmoperation zur Entfernung erforderlich sein.

Dickdarm-OP bei Polypen

Durchführung der Dickdarm-OP bei Polypen

Eine Dickdarm-Teilentfernung ist in vielen Fällen per Laparoskopie möglich.

Der Operateur kann den Dickdarm dabei jedoch nicht mit den Fingern durchtasten, um so die Polypen aufzuspüren. Daher müssen die Polypen im Vorfeld markiert oder während der Kolorektaloperation mittels Dickdarmspiegelung dargestellt werden.

Die Risiken und Komplikationen sind mit denen der Dickdarm-OP bei Divertikelerkrankung vergleichbar.

Darmpolypen entfernen
Entfernung eines Darmpolyps während einer Darmspiegelung © phonlamaiphoto | AdobeStock

Kolorektalchirurgie bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen sind wiederkehrende oder andauernde entzündliche Erkrankungen des Darms. Die häufigsten Vertreter sind Colitis ulcerosa und Morbus Crohn.

Auch die kollagene und die lymphozytäre Colitis (zusammengefasst: mikroskopische Colitis) zählen zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Diese Varianten kommen aber sehr selten vor. Daher werden im Folgenden nur der Morbus Crohn und die Colitis ulcerosa beschrieben.

Kolorektalchirurgie bei Morbus Crohn

Die meist in Schüben verlaufende Erkrankung Morbus Crohn ist durch

  • Fisteln und Abszesse,
  • Engstellungen (Stenosen),
  • Geschwürbildung der Darmwand sowie
  • Durchfälle und
  • krampfartige Schmerzen, vor allem im rechten Unterbauch

gekennzeichnet. Der gesamte Magen-Darm-Trakt, also vom Mund bis zum Schließmuskel, kann befallen sein. Meist ist jedoch nur der Endteil des Dünndarmes am Übergang zum Dickdarm betroffen.

Ist der Dickdarm mit befallen, besteht bei längerer Krankheitsdauer ein erhöhtes Entartungsrisiko. Diese Gefahr besteht insbesonders bei Beginn der Krankheit in der frühen Jugend.

Die Entfernung des Darms (Darmresektion) sollte bei der Morbus Crohn-OP möglichst vermieden werden. Wenn sie erforderlich ist, sollte das Ausmaß der Resektion möglichst gering gehalten werden.

Daher werden räumlich begrenzte Stenosen nach Möglichkeit mittels Längseröffnung des Darmes und Quervernähung (Strikturoplastik) behandelt.

Bei elektiver Kolorektal-OP infolge eines Morbus Crohns wird häufig auch die endoskopische, minimal-invasive Kolorektalchirurgie eingesetzt. Es kann allerdings durch die Stenose zu einem akuten Darmverschluss kommen, oder es bilden sich Eiterherde aus. In diesem Fall wird eine notfallmäßige Kolorektaloperation meist in der offenen Operationstechnik (Laparotomie) durchgeführt.

Morbus Crohn kann nicht geheilt werden und tritt immer wieder an anderer Stelle im Verdauungstrakt auf. Daher ist auch nach einem erfolgreichen Eingriff eine medikamentöse Therapie und eine dauerhafte Überwachung durch einen erfahrenen Gastroenterologen erforderlich.

Kolorektalchirurgie bei Colitis ulcerosa

Die Colitis ulcerosa ist eine chronische und in der Regel in Schüben verlaufende Entzündung der Dickdarmschleimhaut. Sie befällt nahezu ausschließlich den Mast- und Dickdarm, wobei auch Symptome außerhalb des Darms auftreten können (z. B. Gelenkentzündungen).

Die Darmentzündung ist durch

  • Geschwürbildung,
  • sehr häufigen Durchfall und
  • krampfartigen Bauchschmerzen

gekennzeichnet. Sie beginnt meist im Mastdarm (Rektum) und dehnt sich dann häufig zunächst auf den linksseitigen, ggf. aber auch auf den gesamten Dickdarm aus.

Es kann zu

  • Blutungen, seltener
  • Darmdurchbrüchen oder aber auch
  • zum toxischen Megakolon

kommen.

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
Colitis ulcerosa und Morbus Crohn © bilderzwerg | AdobeStock

Bei länger andauernder Krankheitsdauer ist die bösartige Entartung häufiger als bei Morbus Crohn.

Die Zahl der Durchfälle hängt unmittelbar davon ab, wie stark der Dickdarm von der Erkrankung befallen ist. So kann es bis zu 20-mal und in schweren Fällen sogar bis zu 30-mal am Tag zu Durchfall kommen.

Sind nur einzelne Darmabschnitte von der Colitis ulcerosa betroffen, werden diese über eine Dickdarm-OP bzw. Mastdarm-OP entfernt.

Ist der gesamte Mast- und Dickdarm befallen, handelt es sich bei der Kolorektaloperation meist um eine Proktokolektomie (kontinente Proktomuko-Kolektomie).

Im Rahmen dieser Kolorektal-OP werden zunächst der Dickdarm und der Mastdarm entfernt. Anschließend wird aus einem Stück Dünndarm eine Art künstlicher Enddarm gebildet. Er übernimmt die Funktion des entfernten Mastdarmes. Der Patient bleibt auf diese Weise kontinent, sodass sich ein dauerhafter künstlicher Darmausgang vermeiden lässt.

Kolorektalchirurgie bei familiärer Polyposis

Bei der familiären Polyposis handelt es sich um eine schwere Erkrankung, bei der der Dickdarm mit Hunderten von Polypen übersät ist.

Bereits im jungen Erwachsenenalter entstehen aus diesen Polypen bösartige Tumoren. Daher wird bereits frühzeitig die Entfernung von Mast- und Dickdarm auf der Kolorektalchirurgie (Proktokolektomie) empfohlen.

Kolorektalchirurgie bei Dickdarmkrebs und Mastdarmkrebs

Bösartige Tumoren im Dick- und Mastdarm

Bösartige Tumoren im Dick- und Mastdarm entstehen gehäuft ab dem 50. Lebensjahr meist aus Polypen. Zwar kann sich Darmkrebs in allen Abschnitten des Dickdarms und Mastdarms entwickeln. Er tritt jedoch im Bereich der unteren 30 bis 40 Zentimeter am häufigsten auf.

Die wichtigste Behandlung bei Darmkrebs ist eine Kolorektaloperation. Dabei werden der betroffene Dickdarmabschnitt sowie die den Bereich versorgenden Lymph- und Blutgefäße entfernt.

Ziel einer Kolorektal-OP bei Darmkrebs

Eine Kolorektaloperation bei Darmkrebs verfolgt u. a. folgende Ziele:

  • Komplette Entfernung des Tumors und damit die Heilung der Krebserkrankung
  • Entfernung von Metastasen
  • Inspektion der Bauchhöhle und ihrer Organe
  • Entnahme von Lymphknoten zu diagnostischen Zwecken, um eine eventuelle Ausbreitung über den Darm hinaus zu prüfen (was wiederum für das Staging wichtig ist, also die Einteilung in Stadien, anhand derer die Therapie geplant und die Prognose abgeschätzt werden kann)
  • Lösen von Verwachsungen, die einen Darmverschluss hervorrufen könnten

Kurative und palliative Kolorektal-OP bei Darmkrebs

Wird durch die Kolorektal-OP das gesamte Tumorgewebe einschließlich eventueller Metastasen in Lymphknoten oder anderer Organe entfernt, spricht man von einer kurativen (heilenden) Kolorektalchirurgie.

Bei dieser Kolorektal-OP wird neben dem direkt befallen Darmabschnitt auch umliegendes, gesundes Gewebe großzügig herausgeschnitten. Damit wird das Risiko eines erneuten Auftretens des Tumors (Rezidiv) reduziert. Da sich bereits einzelne Krebszellen in die regionalen Lymphknoten abgesiedelt haben können, werden auch diese mit entfernt.

Bei einer palliativen Kolorektalchirurgie besteht keine Aussicht auf Heilung. Sie kommt bei fortgeschrittenem Darmkrebs (z. B. bei Metastasen, die nicht entfernt werden können) zur Anwendung. Ziel ist dann, tumorbedingte Komplikationen zu lindern.

Wächst beispielsweise der Tumor in den Darm hinein, kann er die Passage des Darminhalts behindern. Dadurch kann sich ein lebensbedrohlicher Darmverschluss entwickeln. Dann wird versucht, den Tumor so zu verkleinern, dass die Engstelle wieder frei wird.

Zur palliativen Kolorektalchirurgie bei Darmkrebs zählen auch

  • die Umgehung der Engstelle über eine Umgehungsanastomose und
  • die Anlage eines künstlichen Darmausgangs (Stoma).
Künstlicher Darmausgang
Ein künstlicher Darmausgang leitet die Abscheidungen in einen Beutel © Photozi | AdobeStock

Kolorektal-OP bei Dickdarmkrebs

Bei der operativen Therapie des Dickdarmkrebses orientiert sich die kolorektale Chirurgie am Lymphabstromgebiet des Tumors:

  • Bei Tumoren im aufsteigenden Dickdarmast werden der rechtsseitige Dickdarm und das dazugehörige Lymphabstromgebiet entfernt.
  • Bei Tumoren des Querdarmes kann unter Umständen nur dieser Darmabschnitt entfernt werden. Häufig ist aber eine erweiterte Dickdarmentfernung (subtotale Dickdarmresektion) mit aufsteigendem oder absteigendem Dickdarmabschnitt erforderlich.
  • Liegt der Tumor im absteigenden Dickdarmast, wird eine Hemikolektomie links durchgeführt: linksseitige Dickdarmentfernung mit Wiederherstellung der Darmpassage durch Verbinden des Querdarms mit dem Mastdarm.

Die Notwendigkeit zur Anlage eines künstlichen Darmausganges ist bei den Tumoren des Dickdarms heute selten geworden. In Einzelfällen ist sie jedoch nicht zu vermeiden.

Kolorektal-OP bei Mastdarmkrebs

Bei Mastdarmkrebs im oberen Mastdarmdrittel wird der betroffene Darmabschnitt und das Lymphabflussgebiet entfernt. Ein Tumor in den unteren beiden Dritteln des Mastdarms wird etwas anders behandelt:

  • Bei Nachweis von Lymphknotenvergrößerungen oder Infiltration der Darmwandmuskulatur erfolgt zunächst eine Strahlen- und Chemotherapie.
  • In einer Mastdarm-OP wird der betroffene Mastdarmabschnitt zusammen mit dem gesamten Aufhängeapparat des Mastdarms entfernt.
  • Die Rekonstruktion erfolgt durch Hinunterführen eines Dickdarmabschnittes mit Verbindung zum verbleibenden Mastdarmstumpfs, wobei häufig ein Pouch (Ersatz-Reservoir) angelegt werden muss.

Endoskopische Kolorektal-OP bei Darmkrebs

Die Mastdarmoperation und die Dickdarmoperation bei Darmkrebs können in der Mehrzahl endoskopisch erfolgen. Voraussetzungen dafür sind eine entsprechende Lage und Größe des Tumors.

Chirurgie-Bilder: Aus www.chirurgie-im-bild.de mit freundlicher Genehmigung von Prof. Dr. Thomas W. Kraus

Whatsapp Twitter Facebook Instagram YouTube E-Mail Print